Warum Elternarbeit im Kinderfußball so wichtig ist
Ob Fahrgemeinschaften, Unterstützung am Spielfeldrand oder Gespräche nach dem Training – Elternarbeit im Kinderfußball ist ein zentraler Bestandteil der Vereinsarbeit. Gleichzeitig bringt sie Herausforderungen mit sich: überengagierte Eltern, lautstarke Kritik oder mangelnde Verlässlichkeit können den Trainingsalltag stören.
Ein gelungener Umgang mit Eltern stärkt hingegen das gesamte Umfeld der Kinder – und sorgt für mehr Freude am Fußball.
Ziele der Elternarbeit
Eine gute Zusammenarbeit mit Eltern soll:
- die Entwicklung der Kinder fördern
- den Trainingsalltag erleichtern
- für Verständnis und Vertrauen sorgen
- das soziale Miteinander im Team stärken
8 praktische Tipps für Trainer*innen
Klare Erwartungen von Anfang an kommunizieren
Eltern müssen wissen, woran sie sind.
Erkläre zu Saisonbeginn:
- Trainingszeiten & Pünktlichkeit
- Kommunikationswege (WhatsApp, E-Mail)
- Rolle der Eltern bei Spielen (nicht coachen!)
Ein Elternabend vor der Saison
Schaffe Raum für Austausch und Fragen.
Stelle dich und deine Philosophie vor. Ermutige zur aktiven, aber unterstützenden Rolle – nicht als Co-Trainer, sondern als „Fans ihrer Kinder“.
Regelmäßig, aber dosiert informieren
Zu viel Info stresst – zu wenig führt zu Missverständnissen.
Nutze Gruppenchats, aber halte es übersichtlich.
Feedback geben – nicht nur an Kinder
Auch Eltern freuen sich über Rückmeldung.
Ein kurzes Lob wie „Ihr Sohn hat heute richtig Gas gegeben“ wirkt oft Wunder.
Nicht jede Diskussion führen
Halte dich an deine Linie – ruhig, aber bestimmt.
Wenn Kritik kommt: zuhören, wertschätzen, aber nicht rechtfertigen. Du bist derdie Trainerin.
Eltern einbinden, aber gezielt
Aufgaben wie Trikotwäsche, Fahrdienste oder Turnierhilfe delegieren.
Verantwortung macht Beteiligung sichtbar – ohne ins Training einzugreifen.
Elterncoaching durch Vorbild
Du lebst vor, was du erwartest: Fairness, Respekt, Ruhe.
Eltern spiegeln oft dein Verhalten. Sei transparent, freundlich, konsequent.
Krisengespräche gut vorbereiten
Wenn es hakt: Gespräch auf neutralem Boden führen. Nicht zwischen Tür und Angel!
Nutze Ich-Botschaften („Ich nehme wahr, dass …“) statt Vorwürfe.
Eltern als Partner, nicht als Problem
Viele Konflikte im Kinderfußball entstehen, weil keine gemeinsame Sprache gefunden wurde. Mit klarer Kommunikation, gegenseitigem Respekt und Offenheit schaffst du ein starkes Umfeld für die Kinder – und bleibst selbst gelassener.